Worldcup Andorra & Deutsche Meisterschaft

Vor 2,5 Wochen fand in Wombach die Deutsche Meisterschaft statt, ein klarer Höhepunkt meiner diesjährigen Saison. Leider hab ich es dieses Jahr nicht geschafft bei der DM mit maximalem Fokus und idealem Körpergefühl am Start zu stehen. Ich habe mir in den Wochen zuvor zu viel Stress gemacht und war beim Rennen nicht entspannt und cool genug. Dementsprechend bin ich das Rennen auch angegangen. Ich habe schon früh im Rennen attackiert und dann auch für ca. 1,5 Runden das Rennen angeführt, danach hat sich meine innere Unruhe bemerkbar gemacht und ich hatte einen krassen Leistungs- und Konzentrationseinbruch. Über das Rennen hinweg bin ich dann noch bis auf Position 7 zurück geflogen. Alles in allem nicht zufriedenstellend, aber definitiv sehr lehrreich. Es war an der Zeit etwas zu verändern und wieder mehr Struktur und eine klare Linie in mein Sportlerleben zu bringen. 

 

Nach der DM habe ich mir viel Zeit genommen, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen und wider auf die Spur zu kommen. Ich habe mich dafür entschieden, mir wieder Unterstützung von einem Trainer (Florian Vogel) zu holen, da ich das Gefühl hatte, dass ich nicht mehr zu 100% sicher bin, ob mein komplett eigen organisiertes Training die perfekte Lösung ist. Die Zusammenarbeit mit Flo ist mittlerweile echt super angelaufen und ich freue mich schon die nächsten Jahre mit ihm zusammen hart zu arbeiten. 

 

Letztes Wochenende war ich zum 3. Worldcup dieser Saison in Andorra. Ich durfte aufgrund meiner top 40 Platzierung in der Weltrangliste wieder am Short Track teilnehmen, welcher Freitag abends stattfand. 

Ich kam am Start relativ gut weg und war zunächst um Position 25 gelegen. Das Tempo war mir allerdings etwas zu schnell und ich lies mich gewollt etwas nach hinten fallen. Durch diese Tempo-Verlangsamung konnte ich mich etwas erholen und gegen Rennende nochmals einige Positionen aufholen. Am Ende ein solider 32. Platz im Short Track. 

 

Für das Cross Country Renen war mein oberstes Ziel ein konstantes Rennen zu fahren und nicht wie in Nove Mesto (Worldcup #2 oder Deutsche Meisterschaft) anfangs überziehen und dann gegen Ende krass einzubrechen. Dies ist gerade in Andorra aufgrund der Höhenlage von 2000m deutlich erschwert. Dementsprechend bin ich das Rennen sehr passiv angegangen. Ich habe mich darauf konzentriert keine extremen Leistungsspitzen zu fahren, sondern eine möglichst konstante Leistung zu treten. Der Plan ging auf. Ich fühlte mich ab Rennhälfte immer noch sehr stark und lag als ich in die letzte Runde fuhr auf Rang 32, was echt okay war nach meinen chaotischen Wochen im Vorfeld. Leider habe ich dann in der letzen Runde noch einen Platten am Vorderrad eingefahren. Dummerweise an einer Stelle weit weg von der Technikzone, wo ich mir nach einem längeren Fußmarsch ein neues Vorderrad holte um dann noch Rang 51 ins Ziel zu retten. 

Alles in allem war der Worldcup in Andorra ein Schritt in die richtige Richtung für mich. Ich habe in beiden Rennen (Short Track und Cross Country) ein gutes Gefühl gehabt. Mit etwas mehr Glück auf meiner Seite kann ich schon dieses Wochenende in Les Gets (Frankreich) wieder zeigen was ich drauf habe. 

 

Bis die Tage

Ride on

Georg